Weinhof Brinkmann
Münsterstr. 50
Bad Iburg
Wein und Öle
Als landwirtschaftlicher Betrieb mit jahrhundertlanger Tradition bauen wir seit 2018 Wein auf den ersten beiden Steillagen am Teutoburger Wald an. Auf 2,5 Hektar wachsen unsere neuen, robusten Rebsorten Helios, Solaris, Blütenmuskateller, Souvignier Gris und der rote Regent. Die fruchtbaren Böden am Teutoburger Wald helfen uns dabei fruchtige Weine für jeden Geschmack zu kreieren.
Neben dem Weinanbau, bauen wir uns eine eigene Ölmühle auf. Hierbei haben wir vor allem den Hanf als Superfood für uns entdeckt. Unser Hanföl für die kalte Küche ist reich an ungesättigten Fettsäuren und schmeckt lecker nussig. Mit dem Hanfmehl kann jedes Backrezept aufgewertet und verfeinert werden. Aber auch Sonnenblumen und Raps aus eigenem Anbau gehören zu unserem Repertoire.
In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um drei Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verringerte sich die Zahl der Höfe um 7.800 auf 255.000. Diese bewirtschafteten zusammen eine seit 2010 nahezu unveränderte Fläche von 16,6 Millionen Hektar.
Damit hat sich die Konzentration auf immer größere Betriebe in der Landwirtschaft etwas verlangsamt. 2.600 Aufgaben pro Jahr bedeuteten einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu früheren Agrarerhebungen. So hatten in den Jahren zwischen 2010 und 2013 jährlich 4.700 Höfe aufgeben müssen. Im Schnitt wuchs die Fläche pro Betrieb von 56 Hektar im Jahr 2010 auf nun 65 Hektar.
Einen deutlichen Anstieg verzeichneten Betriebe mit ökologischem Landbau. Ihre Zahl wuchs von 2020 bis 2023 um zehn Prozent auf 28.700. Die Ökobetriebe machten damit einen Anteil von elf Prozent an allen landwirtschaftlichen Betrieben aus und bewirtschafteten auch rund elf Prozent der gesamten Agrarfläche.
:BÖLW zur Debatte um neue Gentechnik
Gentechnik blockiert Innovation / Regulierung bleibt zwingend
(24.06.2020)
"Die Gen-Manipulation von Pflanzen oder Tieren bleibt teuer und riskant für Umwelt, Menschen und Unternehmen. Und Gentechnik bleibt Gentechnik, egal, ob sie alte oder neue heißt", kommentiert Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die aktuelle Debatte und ergänzt: "Eine Technik muss den Menschen und ihren Zielen dienen. Und die sind im Pariser Klimaabkommen, den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG*), der Farm to Fork-Strategie sowie der Biodiversitätsstrategie oder im Koalitionsvertrag unserer Bundesregierung nachzulesen."
"Die Gentechnik-Debatte flammt mit Crispr und Co. wieder auf", so der BÖLW-Vorsitzende. "Für uns bleibt wichtig, die Diskussion wissenschaftlich zu führen. Unstrittig ist, dass auch die neue Gentechnik das Erbgut von Organismen sehr viel tiefgreifender verändern kann als klassische Züchtungsmethoden." Gentechnisch veränderte Pflanzen oder Tiere sind – einmal in die Umwelt freigesetzt – nicht mehr rückholbar. Allein deshalb sei eine Regulierung dieser Techniken samt sorgfältiger Risikoprüfung zwingend. Das bekräftigte auch das höchste EU-Gericht mit seinem Urteil vom Juli 2018.
Ebenfalls unstrittig ist, dass längst auch Konstrukte der neuen Gentechnik patentiert worden sind. "Patente auf Pflanzen und Tiere wirken in der Züchtung als Innovationsblockaden und behindern den Fortschritt", so der BÖLW-Vorsitzende und ergänzt einen weiteren kritischen Aspekt: "Landwirte, Lebensmittelherstellerinnen und -händler müssen auch den Markt im Blick behalten. Das bedeutet, die Wünsche der Menschen ernst zu nehmen, die unsere Lebensmittel kaufen. Und mit überwältigender Mehrheit wollen die Bürgerinnen und Bürger keine Gentechnik auf dem Teller oder dem Acker."
Eine enkeltaugliche Land- und Lebensmittelwirtschaft ist mit Gentechnik, egal ob alt oder neu, unvereinbar. Auch wenn Gentech-Firmen heute mit denselben Heilsversprechen versuchen, eine Deregulierung zu begründen wie schon in den 90er Jahren: Weder hier noch in anderen Teilen der Welt, wo die Risikotechnologie nicht reguliert wird, ist auch nur eine genmanipulierte "Superpflanze" entstanden, die der Klimakrise trotzt oder den Welthunger besiegt. Auch in der globalen Pipeline findet sich keine solches Gewächs. Es ist deshalb abwegig, Sicherheit und Wahlfreiheit bei Risikotechnologien für zweifelhafte Versprechungen zu opfern.
"In der Realität sichern stabile, vielfältige Produktionssysteme und ein lebendiger, humusreicher und fruchtbarer Boden die Erträge und garantieren Ernährungssicherheit. Das ist in Entwicklungsländern nicht anders als in Industrieländern", so Löwenstein abschließend. "Und weil das die Werkzeuge des Ökologischen Landbaus sind, forcieren immer mehr Staaten diese nachhaltigste Wirtschaftsform, die jetzt auch die Europäische Union deutlich ausweiten will."
* Sustainable Developement Goals (SDG)
Mehr zum Thema Gentechnik auf https://www.boelw.de/themen/gentechnik/.
Quelle: Pressemitteilung Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), 18. Juni 2020
Verbraucherzentrale:
Regionalität für Verbraucher wichtiges Kriterium
Eier „aus der Region“ oder Möhren „von hier“: Einem Großteil der Verbraucher:innen ist es wichtig, dass Lebensmittel aus der Region stammen. Doch die unterschiedlichen Siegel und Werbeaussagen machen es häufig schwer, die Herkunft zu erkennen. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Demnach achten 76 Prozent der Befragten beim Lebensmittelkauf darauf, ob Produkte aus regionaler Erzeugung stammen. 57 Prozent kaufen mindestens einmal pro Woche regionale Lebensmittel.
Besonders wichtig ist den Verbraucher:innen die regionale Herkunft bei Obst und Gemüse (86 Prozent) und bei Eiern (82 Prozent). Bei Brot und Backwaren bevorzugen 74 Prozent regionale Produkte.
Die Befragten wollen insbesondere die heimische Wirtschaft sowie kürzere Transportwege unterstützen. Weitere Gründe, regionale Lebensmittel zu kaufen, sind Frische und Nachhaltigkeit. Gut die
Hälfte wäre auch bereit, mehr für diese Produkte zu bezahlen
Allerdings finden es vier von zehn Befragten schwer, anhand der Kennzeichnung die Herkunft der Produkte zu erkennen. Die Mehrheit (62 Prozent) orientiert sich an unbestimmten Werbebegriffen wie
„regional“ oder „von hier“. Was diese Kennzeichnungen tatsächlich aussagen, ist jedoch kaum bekannt. Zwei Drittel finden es inakzeptabel, wenn ein als regional beworbenes Produkt zwar in der
genannten Region hergestellt wurde, die Zutaten aber aus einer anderen Region stammen. 65 Prozent sind der Meinung, dass der Erzeugungs-/Verarbeitungsort maximal 100 Kilometer vom Verkaufsort
entfernt sein sollte.
Um Lebensmittel aus der eigenen Region verlässlich zu erkennen, wünschen sich 86 Prozent der Befragten einheitliche und verbindliche Regeln für die Herkunftskennzeichnung.
Bislang ist eine Herkunftskennzeichnung nur für wenige Lebensmittel verpflichtend. Der vzbv fordert, dass das Ursprungsland aller
Lebensmittel EU-weit verbindlich gekennzeichnet werden muss. Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte die Herkunft der Primärzutaten verpflichtend anzugeben sein. Für die Auslobung regionaler
Herkunft sollte die Bundesregierung nach Ansicht des vzbv einheitliche Mindeststandards entwickeln. Zudem sollte sie eine Vereinheitlichung der Regionalkennzeichnung anstoßen und vorantreiben.
Das Regionalfenster sollte dabei als Grundlage dienen.
Die Umfrage führte das Marktforschungsinstitut Hopp durch. Dafür befragte es im Oktober 2021 bundesweit 1.009 Personen über 18 Jahren.
Quelle: „86 Prozent für klare Regeln bei "regionalen" Lebensmitteln“, Pressemitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbands Hessen vom 28.03.2022
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